Einfach und schnell: Aus einer weißen Leinwand wird ein hochwertiges Wandbild

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… und dafür braucht ihr nicht mal Pinsel und Farbe!

Was ihr benötigt:

  • Einen Keilrahmen/Leinwand
  • einen Handtacker
  • Stoff

In vielen Bastelmärkten, Baumärkten, in Krimskramsläden und Online gibt es Keilrahmen in verschiedenen Größen zu kaufen.
Manche sind mit Fotodrucken bezogen, viele sind mit grundierter Leinwand ausgestattet. Letztere würde ich immer vorziehen – aber man kann auch erstere gut verwenden und die Fotodrucke einfach entfernen (die solltet ihr wirklich nicht drauflassen, damit sie nicht durch den Stoff durchscheinen).

Wenn Ihr einen bedruckten Stoff verwendet, sollte dieser ca. 10 cm breiter und länger als die Leinwand sein.
Ist eure Leinwand also 30 x 30 cm groß – sollte der Stoff Ausmaße von 40 x 40 cm  haben. Alles was dann übersteht, kann zum Schluß weggeschnitten werden.

Wenn Ihr das Nähset „Home is where the heart is“ verwendet, kommt der Stoff schon in der richtigen Größe zugeschnitten zu euch – und ihr benötigt einen 40er x 40er-Keilrahmen.

1. Versäubert den Stoff zunächst ringsherum mit einem Zickzackstich – damit später nichts ausfranst.

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2. Legt den Holzkeilrahmen mittig auf das Stoffstück.

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3. Wenn Ihr das Nähset „Home is where the heart is“ verwendet, achtet unbedingt darauf, das ringsherum gleichmäßig viel Stoff übersteht, da die Stoffgröße exakt bemessen ist.

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4. Als nächstes zieht ihr den Stoff fest über den Rahmen (es dürfen keine Dellen im Stoff sein, er sollte schön stramm gespannt werden) und tackert ihn ringsherum erstmal fest – mit einem Tackerschuß pro Seite und Ecke.

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5. Dann tackert ihr den Stoff auf der Rückseite fest…

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6. … und dann tackert ihr ringsum, was das Zeug hält – bis ihr den Eindruck habt: Jetzt sitzt alles!

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7. Jetzt noch die Ecken des Stoffes einklappen und ordentlich festtackern und schließlich…

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8. …die Keile in den Keilrahmen schieben – damit sich nix mehr verziehen kann!

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Und jetzt: Ab an die Wand!

Ich bin gespannt auf eure bespannten Leinwände – hinterlasst gerne einen Link in den Kommentaren!
Und wenn ihr keinen schönen Stoff für eine Leinwand habt: Bestellt euch das Nähset „Home is where the heart is“ !

Nähen für Halloween: Goggur, das kleine Gespenst

Ganz besonders für Gespenster ist Halloween der schönste Tag des Jahres.
Denn es ist der einzige Tag, an dem sie endlich einmal frei haben!
Ja, tatsächlich muss ein ordentliches Gespenst jede Nacht des übrigen Jahres spuken – egal ob es ein Burg-, Schloss- oder windschiefes-altes-Landhaus-Gespenst ist.
Heutzutage, da alte windschiefe Häuser eher abgerissen und durch moderne graue Klotz-Glas-Beton-Bauten ersetzt werden, ist es für Gespenster ziemlich schwer geworden, einen Job zu finden – und wer sich dann zu den glücklichen Spukgespenstern mit eigenem Haus zählen darf, der kann sich keinerlei Ausfallszeiten erlauben. Sonst ist man seinen Spuk-Arbeitsplatz schnell wieder los…

Und deshalb ist eben Halloween der wunderbarste Tag des Jahres für Gespenster – denn da spuken die Menschen selber schon so wild und verrückt durch die Gegend, dass es gar nicht auffällt, dass das zuständige Spukgespenst gar nicht da ist.

Goggur wohnt in einem sehr, sehr alten, knarrenden Eckhaus am Rande einer kleinen Stadt zusammen mit einem alten Herrn, der schon lange schwerhörig ist, trotz dicker Brillengläser kaum sehen kann und mit seiner Lupe die Nase den ganzen Tag und die halbe Nacht in alte Bücher steckt. Und so ist das kleine Gespenst oft bekümmert, dass niemand seine Spukkünste so richtig wahrnimmt…

Drum benötigt Goggur unbedingt ein neues Zuhause, in dem es nach Lust und Laune spuken kann!
Es ist ratzfatz und sauseschnell genäht – bis Halloween schafft man locker noch eine Goggur-Großfamilie :-)

Ladet Euch hier das Schnittmuster herunter – es enthält zwei Gespenstgrößen.

Und dann schnell losgelegt!

ACHTUNG!
ALLEN TEILEN, DIE NICHT AUS FILZ BESTEHEN, WIRD NOCH EINE NAHTZUGABE VON 0,5 – 0,7 cm HINZUGEFÜGT – je nach Euren Nähgewohnheiten.

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1. Wenn Ihr Euch fürs größere Gespenst entschieden habt, müsst Ihr die beiden ausgeschnittenen  Körperteile schön exakt zusammenkleben (Klebestelle ist im Schnittmuster angegeben).

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2. Nachdem Ihr Euch für einen gespenstigen Stoff entschieden habt, legt Ihr ihn rechts auf rechts aufeinander, pinnt die Papierschnittvorlage auf die zusammengelegten Stoffe und schneidet den Stoff zu (Vorder- und Rückseite werden also zusammen zugeschnitten).

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3. Der Gespensterkörper ist ausgeschnitten, nun geht’s daran, aus dem beliebigen Gespenst – ein ganz besonderes zu machen!
Hier ist Eure Fantasie nun gefragt!

Im Schnittmuster gibt es unterschiedliche Münder – Ihr könnt Euch aber auch einen ganz anderen ausdenken…. vielleicht einen aufgestickten, der wie eine krumme und schiefe Naht aussieht?
Wenn das Gespenst nicht für kleine Kinder gedacht ist, könnt Ihr statt der Filzaugen, die ich machte, auch wunderschön Knöpfe aufnähen! Ich finde das am allerschönsten – aber weil mein Gespenst auch babysafe sein soll, hat es keine Kleinteile an sich, die abgehen könnten.
Wenn Euer Gespenst ein Baby-Kuschelchen werden soll, solltet Ihr darauf auch unbedingt achten!

Ich liebe Bübchenkragen – und Goggurs Köpfchen bekommt dadurch eine besonders schöne runde Form.
Ebenfalls im Schnittmuster enthalten ist die Vorlage für eine Krawatte und einen Bart, die ich bei den nächsten Goggur-Variationen unbedingt noch ausprobieren möchte.
Was fällt Euch noch an witzigen oder/und gespenstischen Accessiores ein?

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4. Bevor Ihr die Details festnäht, legt sie erstmal auf Euer Gespenst, schiebt sie ein bisschen hin und her, damit später alles so aussieht, wie Ihr es Euch gewünscht habt.
Ich empfehle zunächst den Bübchenkragen mit einem Geradstich aufzunähen, dann könnt Ihr Euch für alles Weitere an ihm orientieren.
Alle Details werden mit einem einfachen Geradstich aufgenäht.
Mein Goggur bekam noch schwarze Pupillen, die ein bißchen ängstlich nach oben schauen (probiert einmal aus, wie sehr sich der Gesichtsausdruck ändert, je nachdem wo Ihr die Pupillen platziert!) und einen Knopf auf dem Bübchen-Kragen.
Auf die Augen stickte ich mit weißem Garn Glanzlichter und der Knopf wurde ebenfalls mit Stickgarn scheinbar durch Knopflöcher festgenäht.

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5. Jetzt legt Ihr die beiden Gespensterkörperhälften rechts auf rechts ganz exakt zusammen (also so, dass die Außenseiten nach innen schauen), pinnt sie aufeinanderfest und näht sie mit einem engen Geradstich aufeinander.
Unten am Gespenst (roter Pfeil) lasst Ihr eine Öffnung, durch das Ihr das Gespenst wendet und füllt.
Schneidet den Stoff ganz vorsichtig etwas unter und über dem Arm (schwarze Pfeile) ein, aber NICHT die Naht durchschneiden!
Dann krumpelt hier nach dem Wenden nichts.

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6. Der Moment, in dem man ein selbstgenähtes Stofftier- oder Puppenprojekt wendet, ist immer etwas ganz besonderes – denn jetzt werden aus ein paar Stoff-Teilen ein kleines Wesen mit Äuglein und Ärmchen.
Zum Wenden kann man sehr gut die dicke Seite eines Asia-Eßstäbchens zu Hilfe nehmen, einen speziellen Wendetrick habe ich im Blog schon mal beschrieben.

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7. Und schließlich muss das kleine Gespenst gefüllt werden. Hygienewatte ist dafür NICHT geeignet.
In fast jedem Bastelladen gibt es Puppenfüllwatte – und zur Not kann man auch ein Kopfkissen mit Polyesterfüllung schlachten und das Innere verwenden :-)
Beim Füllen beginnt Ihr unbedingt mit den Ärmchen, die Hände werden etwas fester gestopft (wieder ist ein Asia-Eßstäbchen mit der dicken Seite eine gute Hilfe), zu den Achselhöhlen lockerer werden, damit die Arme später beweglich sind.
Dann den Kopf schön stopfen, ruhig etwas fester, damit er rund wird – und schließlich das Bäuchlein füllen.

Zum Schluß wird das Gespenst mit dem so genannten Matratzen- bzw. Leiterstich verschlossen.

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Den kann ich Euch an dem verwendeten Stoff nicht gut zeigen, deshalb schaut bei meinem Wölkchen-Tutorial nach oder es gibt hier auch ein wirklich gutes Video von Gabriele von Conga-Bären dazu.

Ich wünsche Euch einen gespenstischen Spaß beim Nähen :-)

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Noch mehr probegenäht: Janne & Mia

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Melanie von Janne & Mia näht und häkelt und strickt – dass man kaum hinterher kommt!
Deshalb habe ich mich auch ganz besonders gefreut, dass sie am Probenähen teilgenommen hat. Und natürlich wurde ich nicht enttäuscht :-)
Eine zauberhafte und wunderschöne Spieluhr nähte sie – in großartigen Farben und mit einem so schönen Gesichtchen! Und an irgendwen erinnert mich das freche Mädchen… :-)
Hier schreibt sie, wie sie das Probenähen fand.

Schaut Euch unbedingt im Janne & Mia-Blog um – er ist eine große Inspirationsquelle!

Wer die Spieluhren- und Babypuppen-Anleitung selber ausprobieren möchte, findet sie im  RevoluzZza-Shop, bei Dawanda und bei Etsy!

Noch mehr Probenähen: Nähtastisch!

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Absolut großartig und faszinierend für mich: Mit jedem probegenähten Püppchen von jeder Crafterin kam auch eine neue Idee hinzu!
Dass die revoluzZzionäre Spieluhr von Antje von  Nähtastisch super süß ist – sieht ja jeder.
Aber sie brachte den mittlerweile überschäumenden Plotter-Trend mit ins Boot: Und plottete kurzerhand den Namen des Babys, für das die Spieluhr gedacht ist, aufs Puppenbäuchlein!
Finde ich absolut großartig!
Für alle die, die keinen Plotter oder keine Stickmaschine besitzen, aber auch keine Lust aufs Handsticken haben (obwohl ich das ja sehr liebe): Mittlerweile gibt es fast in jeder Stadt Stick-Shops, bei denen man Stoffstücken maschinell mit Wunsch-Texten besticken lassen kann!
Nächste Woche werde ich das mal ausprobieren und berichten.

Wie Antje das Probenähen fand, könnt Ihr hier nachlesen.
Überhaupt lohnt sich die  Nähtastisch-Facebook-Seite, da gibt’s ne Menge zu sehen und wer Fragen zum Plotten hat, bekommt sie da bestimmt beantwortet.

Probegenäht: Petit Marie Fleur

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Zwei der probegenähten Püppchen hatte meine Tochter gleich als Lieblinge auserkoren – Hänsel und Gretel wären das für sie :-)

Ich mag die beiden zarten Püppchen von Petit Marie Fleur auch sehr gerne – so kuschelig, weich und verträumt sehen die Beiden aus!
Und es freut mich sehr, dass ich eine weitere Crafterin vom Handsticken der Puppengesichter überzeugen konnte :-)
Denn so Großartiges man mittlerweile mit Stickmaschinen produzieren kann – das Charakteristische eines individuellen Gesichtes geht dabei verloren.
Unser aller Gesichter sind ja so wunderschön und einzigartig, weil es Unregelmäßigkeiten gibt, das eine Auge ein bisschen höher sitzt als das andere, ein Grübchen tiefer ist, eine Lippenseite röter und eine Augenbraue vorwitziger. Und genau so ist es auch mit handgestickten Gesichtern!

Wie Iris von Petit Marie Fleur das Probenähen gefallen hat und mehr Fotos findet Ihr auf ihrem Blog. Und auch ganz viele weitere tolle Ideen und Anregungen gibt es dort – ich habe schon alle möglichen Jersey-Reste herausgekramt fürs Schlüpferchen-Nähen.

Danke, liebe Iris, dass Du mitgemacht hast! Ich habe mich unheimlich über Deine schönen Puppen gefreut!

Probegenäht: Liivi & Liivi

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Passender könnte es ja gar nicht sein: Maarikami von Liivi & Liivi erwartet Ihr zweites Kind und nähte dem kleinen Bauchbewohner eine revoluzZzionäre Spieluhr.
Und dabei hat sie ganz, ganz viele eigene Ideen dazugepackt – heraus kam eine zauberhafte Mädchen-Spieluhr mit Röckchen und allem drum und dran.

Ich hoffe sehr, dass Ihr Euch von Maarikamis Werk inspirieren lasst und seht, was alles möglich ist – wie man das Grundgerüst meines Tutorials umbauen kann und damit zu einem absolut individuellen und einzigartigen Ergebnis kommt.
Ganz besonders schön finde ich ihre applizierten Ärmchen. Dadurch verändert sich der Gesamteindruck der Puppe noch einmal komplett – und sie wirkt ganz friedlich und harmonisch.

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Noch mehr Ideen und wunderschöne Fotos findet Ihr im Liivi & Liivi-Blog – da solltet Ihr unbedingt vorbeischauen.
Und im Blog  findet Ihr noch VIEL mehr: Ganz zauberhafte Kleidung näht sie für ihr Töchterchen. Das darf ich meiner Tochter gar nicht zeigen… sonst gibt’s hier ’ne Erwartungshaltung und mein Schlaf wird dann gänzlich abgeschafft :-)
Aber das eine und andere Teilchen habe ich mir schon ausgeguckt und werde sie demnächst fürs revoluzZzionäre Töchterchen nähen.
Maarikami hat auch noch ein super schönes Kuschelpüppchen nach dem revoluzZzionären  Tutorial genäht – ganz im maritimen Stil. Das finde ich auch absolut zauberhaft.

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Wer die Spieluhren- und Babypuppen-Anleitung selber ausprobieren möchte, findet sie momentan noch zum Einführungspreis von 6 Euro im  RevoluzZza-Shop, bei Dawanda und bei Etsy!