Speed Sewing und eine geschenkte Puppe

Die revoluzZzionären Nähsets (gibt’s im Shop und bei Dawanda im SALE)  sind wirklich PERFEKT für Näh-Anfänger – und alle, die grundsätzlich gerne nähen, aber keine Lust auf Tüftelarbeiten, Augensticken usw. haben – und jene, die einfach gerne revoluzZzionäre Illustrationen UND revoluzZzionäre Puppen mögen und das zusammen im Doppelpack super finden.

Und alle, die schlichtweg ungeduldig sind.

Denn so ein revoluzzzionäres Nähset wird in weniger als 2 Stunden zur Puppe, die man in den Arm nehmen und herzen kann.

Wetten?
Los geht’s:

Erstmal alles ausschnippeln…

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… dann ordentlich zusammenstecken und den Lichttest bestehen…

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…zusammennähen… ticktack, die Uhr läuft…

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…weiter zusammennähen… Beinchen wenden und füllen…

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…Puppenkind wenden, Arme füllen und abnähen…

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Den Rest der Puppen füllen und mit dem Leiterstich verschließen: FERTIG!
Wette gewonnen :-)

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Und diese süße Blomma kannst Du am Freitag schon fix und fertig genäht gewinnen – wenn Du diesen Beitrag kommentierst und teilst, auf Deinem Blog, Instagram, Deiner Facebook-Seite usw.
Und ein eBook nach Wahl wird zusätzlich verlost. Wenn besonders viele kommentieren und teilen, kommt noch ein Nähset dazu!

Achtung – ausgelost!

– die Blomma-Puppe geht an… tadaaa: Daniela Schmidt
 
– ein Nähset nach Wunsch (muss natürlich vorhanden sein) geht an: Anna-Elke Fisch
 
– und ein ebook nach Wahl geht an: Marlen Jokuff
 
Alle anderen: Nicht traurig sein! Ich verspreche Euch für die nächste Woche noch mehr Aktionen!

Basteln im Advent

weihnachtsstern_blog

Die Vorweihnachtszeit ist die schönste Zeit des Jahres um schöne Kleinigkeiten zu basteln – am liebsten wenn die Familie oder Freunde beisammen sitzen, das Jahr Revue passieren lassen und sich an Weihnachtsgeschichten aus der Kindheit erinnern.
Her gibt es eine Anleitung für wirklich leicht zu nähende Weihnachtssterne – und wer keine nöpfe draufnähen mag, kann auch einfach Heißkleber verwenden:
Heute: Weihnachts-Stern-Anhängerchen
Schwierigkeitsgrad: super easy
Zutaten: Stoffreste, vielleicht ein paar Filzreste, Knöpfe, Stickgarn, Füllwatte

… weiter!

RevoluzZza on TV

kriminalist

Schon seit längerer Zeit ist die revoluzZzionäre Familie mit Film und Fernsehen verbunden – deshalb hat mir das folgende Projekt besonders viel Spaß gemacht:
Ich bekam die Anfrage, für eine Fernsehserie spezielle revoluzZzionäre Monsterchen zu entwickeln.

Dafür kam der zuständige Requisiteur vorbei, wir durchwühlten alles, was mal über die revoluzZzionäre Nähmaschine und durch revoluzZzionäre Skizzenhefte gegangen war. Ein großer Haufen fertiger und halbfertiger RevoluzZzionäre türmte sich irgendwann auf dem Arbeitstisch.

Das erste für den Film gefertigte Monsterchen (Arbeitsname Lanifi, zog spontan beim Requisiteur ein) – war noch zu perfekt.

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Die nächsten waren zunächst abgenommen – aber dann fand der Regisseur sich immernoch zu perfekt.

monsterchen

Unperfekter sollten sie sein! Die Werke einer jungen Mama (gespielt von Jella Haase, bekannt aus Fack ju Göhte) für das Kind, das nicht bei ihr leben darf. Also schief und krumm – aber voller Liebe und Aufmerksamkeit.

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Zum Schluss waren dann alle happy!

Das Ergebnis könnt Ihr sehen in: „Der Kriminalist: Checker Kreuzberg“ – am besten ab Minute 5 und Minute 40.

 

Gewinnspiel und Vorbestellung!

In letzter Zeit bin ich sehr mit Päckchen packen beschäftigt – Nähsets wollen verschickt werden! Heute müsste wieder ein größerer Schwung bei meinen Kunden angekommen sein.
Ich bin immer wieder sehr begeistert von der tollen Qualität und der Farbenpracht der stoffn-Stoffdrucke!

Die erste Sunna habe ich heute fertiggenäht – und ich mag sie so gerne!

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Bis Montagabend könnt Ihr noch Nähsets vorbestellen – die dann auch noch zu Weihnachten ankommen werden!
Uund was gibt es schöneres zum Fest als selbstgemachte Geschenke?!
Bei den neuen Nähsets müsst Ihr weder sticken noch aufwendige Gesichter machen: RevoluzZzionäre Puppen-Illustrationen wurden auf Bio-Baumwolle gedruckt, müssen nur noch ausgeschnitten, zusammengenäht und gefüllt werden! Mehr Infos gibt’s hier.
Bestellen könnt Ihr :
Anana mit der kleinen Nukka
Sunna mit Ihrem Teddy
Hilda Herbstlich
Rotkäppchen
Das Pilzmädchen Lovisa
Das Tulpenmädchen Blomma

und zwei weitere, ganz neue Puppen: Den Wikingerjungen Hallgrímmur und das Hirschmädchen Fífilla!

Und: Ihr könnt etwas gewinnen: Morgen Abend lose ich unter allen Kommentaren, die diesen Blogbeitrag auf Facebook, Ihrem Blog, Instagram, Twitter oderoderoder teilten aus: Ein Sinna- und ein Anana-Nähset!

gewinn

Anana und Nukka

Wenn man an einem neuen Charakter sitzt, sind es nicht die technischen Details, die das größte Kopfzerbrechen machen – sondern die schrittchenweise Annäherung an die Art und das Wesen dieses… dieses… ja, was ist es eigentlich? Ich bezeichne mich zwar als u.a. Puppenmacherin – aber eigentlich sehe ich diese Wesen, die durch mich irgendwo auf diese Welt schlüpfen, nicht wirklich als Puppen.
Laut Wikipedia ist eine Puppe: „eine figürliche Nachbildung eines Menschen oder menschenähnlichen Wesens.“
Im allgemeinen Sinne ist es offensichtlich, dass dies auch für revoluzZzionäre Geschöpfe gilt. Aber ich fände es enttäuschend, wenn sie in dieser Stufe stehen bleiben würden: der einer Nachbildung und eines Spielzeuges.
Ich glaube, ein guter Puppenmacher kann sehr viel mehr: Dem kleinen Stoffwesen den Funken, das Funkeln mitgeben – das Potential, ein Weggefähte, ein Vertrauter, ein kleines Wesen zu werden, dass in den liebevollen Händen des Puppenbesitzers zum Leben erwacht.

Als ich mir Anana ausdachte, merkte ich gleich, dass dies ein starkes Mädchen sein muss. Weniger lieblich – als vielmehr mutig und die Welt mit einem klaren Blick sehen muss. Sich niemals scheut, das Richtige zu tun – auch wenn das bedeutet den schwereren Weg zu gehen.

Ich erlebe es immer wieder, dass Menschen einfach nicht willens sind, vom eigenen Standpunkt wegzutreten und auf sich und die Situation mit einem nüchternen Blick zu schauen. Nicht den Mut haben, sich selbst in Frage zu stellen. Und als Resultat dann immer in den „Anderen“ einen „Schuldigen“ auszumachen: Dafür, dass das eigene Leben so verläuft, wie es das tut, dafür, dass man „falsche“ Entscheidungen traf, dafür, dass man nicht mutiger ist.

Anana ist nicht so. Sie hat eben diese klaren Blick. Aber genau deshalb weiß sie auch um ihren eigenen Wert.
Und trotzdem ist sie dabei noch ein Kind, ein Mädchen. Das eine große Verantwortung auf ihren Schultern trägt: Die kleine Schwester Nukka zu versorgen auf der weiten Reise zur Großmutter, bei der die beiden den Winter verbringen werden.

Und so wurde sie nach und nach das Mädchen, dass sie schließlich ist.
Vom ersten Strich an…

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… dem ersten digitalen Entwurf…

anana_firstversion

… dem fertigen Schnittmuster…

anana_schnittmuster

 

… bis zur fertigen Puppe!

anana_shop

Bis Montag, den 17.11. könnt Ihr ein Anana und Nukka-Nähset vorbestellen – und es wird noch vor Weihnachten bei Euch sein!
Das ideale Weihnachtsgeschenk!

„Seid Ihr noch da?“

fritzi

Fall der Mauer. Für mich ist es ein Tag der Freude – immer wieder. Seit 25 Jahren.
Man kann sich streiten über alles was davor und danach kam.
Aber der Mauerfall war einfach grandios.
Und jeder, der ihn miterlebte, wird dieses Ergeignis niemals vergessen. Wird immer ein bisschen Gänsehaut bekommen. Immer wieder das Gefühl in sich spüren „Alles ist möglich! Selbst die undenkbarsten Sachen – können passieren!“
Ich bin in West-Berlin aufgewachsen. Die Mauer war immer da. Sie stand am Ende der Straße, in der ich lebte. Sie begrenzte jeden selbständigen Abenteuerausflug meiner Kindheit. Und sie bewirkte, dass jeder Urlaub mit unendlichem Warten an der Grenze begann. Man jedes Mal Panik hatte, rausgewunken zu werden, Koffer auf, alles raus und durchwühlt, daneben stehen wie erwischte Verbrecher.
Unsere liebsten Verwandten wohnten im Osten. Und so verbrachte ich Sommer um Sommer meiner Kindheit in der unendlichen Kinderfreiheit der DDR. Irgendwie fand ich das wirklich so. Die Erwachsenen scherten sich kaum um uns, waren mit sich selbst beschäftigt. Verstummten oft, wenn wir Kinder ins Zimmer platzten. Und man hörte ihre Stimmen erst wieder dumpf durch die Tür, wenn wir Kinder nicht mehr dabei waren. Es gab kaum Verbote, keine merkwürdigen Schilder wie „Rasen betreten verboten“ oder „Eltern haften für ihre Kinder“. Ich glaube, ich habe tagelang mit meiner Großcousine in den tiefen Höhlengewölben des Harz verbracht, ohne dass es die Erwachsenen überhaupt wahrnahmen.
Einmal hatte ich ein Mickey Mouse-Heft in meinen Kinderkoffer gepackt. Das erzählte ich meiner Mutter, als wir in der Schlange anstanden am Grenzübergang, dem heutigen Tränenpalast. Meine Mutter wurde damals bleich. Das sei streng verboten. Kapitalistische Propaganda, das gibt Ärger. Aber der Grenzpolizist hatte zum Glück kein Interesse an meinen Kinderkleidchen und Spielzeugen im Koffer.
Die Züge in der DDR waren so voll, dass ich manchmal an Kriegserzählungen meines Vaters denken musste. Und irgendwann blieben sie irgendwo einfach stehen, stundenlang. Mal wieder: Koffer durchsuchen lassen. Ich liebte den Trabbi meines Großcousins, mit dem er uns vom Bahnhof abholte. Alle klebten irgendwie aneinander, die Sitze hingen durch und man war einfach froh sich wiederzusehen.

Als meine Eltern vor 25 Jahren sagten: „Die Mauer ist offen“, fand ich das komplett surreal. Unheimlich. Das kann ja gar nicht sein.
Mein Vater sagte: „Komm, wir fahren los. Zum Brandenburger Tor!“. Sehr weit kamen wir nicht. In der Gegend vom Tempelhofer Flughafen war die ganze Stadt so verstopft, dass es kein Vor und kein Zurück gab. Auto stehen lassen, rein in die U-Bahn, in der Volksfeststimmung war. Wildfremde Menschen umarmten wildfremde Menschen. Die Züge waren so überlastet, dass man schließlich aussteigen und laufen musste. Dann ist meine Erinnerung  verschwommen, so viele Menschen, umgeben von unendlichem Freudentaumel. Irgendwelche Leute zogen mich auf die Mauer und da stand ich, schaute nach drüben auf die bewaffneten Grenzpolizisten. Angekommen ist es an dem Abend noch nicht in meinem Kopf.
Am nächsten Morgen dann klingelte es an der Tür: Unsere Verwandten aus der DDR waren da. Zum ersten Mal. Und endlich begann ich es zu begreifen: „Das ist jetzt so, das bleibt auch so“.
Erleichterung.
(schaut mal bei Inka, wie andere diesen Tag erlebten. Damals)

Meine Kinder kennen eine Menge Geschichten aus der DDR. Wir haben im Prenzlauer Berg gewohnt – und sie wissen, dass dies mal Ost-Berlin war. Und dass es mal sehr anders war. Nur ein paar Meter entfernt von West-Berlin war es eine andere Welt. Nicht besser, nicht schlechter. Anders.
Ich habe nicht viele Kinderbücher gefunden, die mir gefallen haben bezüglich dieses Themas. Aber eines mag ich ganz besonders: Fritzi war dabei: Eine Wendewundergeschichte

Fritzi kommt gerade in die 4. Klasse. Die Sommerferien sind vorbei, alles ist irgendwie wie immer.
Oder eben doch nicht.
Als die Kinder in der Klasse nach dem Fahnenappell aufgerufen werden, fehlt ein Mädchen. Ausgerechnet Fritzis Platznachbarin Sophie. Sie ist mit ihren Eltern in Ungarn und kommt nicht mehr zurück. Als Fritzi aus der Schule kommt, erfährt sie, dass außer Sophie noch eine Menge weiterer Leute in Ungarn sind.
Und ständig werden es mehr. Schließlich ruft die Oma aus München an und fragt: „Ich wollte nur mal hören, ob ihr noch da seid!“
Dabei geht der Alltag trotz der „Ungarn-Sache“ weiter und Fritzi ist einfach stolz, endlich Thälmann-Pionier zu sein. Aber schließlich wird auch Mama irgendwie merkwürdig und nachdenklich. Sie fragt Fritzi, ob sie mit zum Friedensgebet in die Nikolaikirche kommen möchte. Obwohl Fritzi keine Ahnung hat, was das sein soll, geht sie mit und erlebt, dass nicht jeder mit den Veränderungen einverstanden ist. Na, aber die sind ja nicht mehr aufzuhalten.
Ich finde dieses Buch wunderbar – es ist nicht tendenziös, es ist einfach ehrlich. Da gibt es keine gute und keine böse Seite. Es wird nichts beschönigt, aber alles wird mit einem großen Herzen und viel Verständnis erzählt.
Und so endet die Geschichte wunderschön mit Fritzi, die bei Oma in München im Wohnzimmer einschläft und denkt „Vielleicht ist es ja einfach ein Wunder.“

Und das ist es ja auch – bis heute.

Ein ideales Buch für Kinder ab ca. 7 Jahren – und es ist so schön und gibt so vieles zu dem Thema zu besprechen, dass Ihr es unbedingt mit Euren Kindern zusammen lesen solltet.