Tommy Mütze

readit_muetze

Weil wir Bücher so lieben – liegen bei uns allerhand Bücherkataloge rum, in denen auch die Kids regelmäßig schmökern und sich neue Lieblingsbücher heraussuchen (wo immer ihr derartige Kataloge seht – meine Empfehlung: Nehmt sie mit! Es gibt ganz viele tolle Anregungen darin und man findet Bücher, auf die man so nie gekommen wäre).
In einem dieser Kataloge fand die Tochter ein Buch, das sie UNBEDINGT haben wollte: Tommy Mütze: Eine Erzählung aus Südafrika

Um ehrlich zu sein sprach mich das Buch auf den ersten Blick gar nicht besonders an. Ich dachte zunächst auch, dass es eher ein Buch für Jungs wäre. Aber die Tochter quengelte und mit € 5.95 geht man ja auch kein großes Risiko ein – also wurde es als Ferien-Lektüre bestellt.
Und mal wieder bewahrheitete sich: Hört öfter mal auf Eure Kinder!
Denn das Buch ist wirklich ganz besonders – in vielerlei Hinsicht: Es ist spannend, es handelt von Freundschaft, Zusammenhalt und dass man gemeinsam auch schwierige Situationen meistern kann.
„Tommy Mütze“ beschreibt das Leben von Kindern an einer südafrikanischen Schule, die unterschiedliche Hautfarben und verschiedene familiären Hintergründe haben. Dabei geht es zuweilen auch um sehr ernste Themen wie Krebs – aber eben auch ums alltägliche Schulleben, Fußball und Zickereien zwischen Mädchen und Jungs. Und natürlich von Tommy, der neu in der Klasse ist – und der sein Gesicht einfach nicht zeigen will. Deshalb trägt er ständig eine Ski-Mütze. Natürlich führt das zu allen möglichen Mutmaßungen, auch Hänseleien und sogar tätlichen Übergriffen.
Dabei ist das Buch kein bißchen moralin oder irgendwie aufgesetzt. Die Geschichte ist einfach authentisch – anders kann man es nicht sagen.
Aufgrund der Namen und einiger Slang-Ausdrücke, musste meine Tochter (8 Jahre, kurz vor der 3. Klasse) manchen Satz zweimal lesen, aber weil das Buch so spannend ist, machte ihr das gar nichts aus.
Ich hatte einen ganz besonderen Service: Während einer Ferienwoche las meine Tochter mir das gesamte Buch vor! Das hat wirklich Spaß gemacht und ich fand es auch passend, manches dort angerissene Thema zu besprechen.
Und ich kann Euch sagen: Zum Schluß gibt es ein wirklich tolles, überraschendes Ende!
Absolute Lese-Empfehlung!

Ich fragte meine Tochter, was das Beste an dem Buch ist? „Dass sie alle zusammen gehalten und sie Tommy geholfen haben. Und das Ende!“

Einfach losnähen!

inka_ninni

Am allermeisten freue ich mich über Nachrichten wie: „Das war übrigens mein aller erstes selbst genähtes Teil. Danke Suse. Das war Anfang 2012“.
Und wenn das dazugehörige Foto so süß ist wie das Ninni-Monsterchen hier – dann freue ich mich natürlich umso mehr!
Genau aus diesem Grund biete ich Free Tutorials an! Damit ihr einfach mal ausprobieren könnt, ob Nähen euch Spaß macht. Und wer dann merkt, dass es wirklich etwas ganz besonderes ist, so ein kleines Wesen zu nähen, das mit ein bisschen Fantasie zum Leben erwacht und entweder als Geschenk Freude bereitet oder zum Gefährten wird – den lässt der „Näh-Virus“ meistens nicht so schnell wieder los.

Inka vom Küstenschätzchen nähte vor zwei Jahren dieses Monsterchen – mittlerweile näht sie  wunderwunderschöne Puppen und noch vieles mehr!

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Habt ihr auch Fotos von revoluzZzionären Erstingswerken? Schickt die mir zu: suse ät revoluzzza.com

Es war in dem Jahr, als der Winter gar nicht enden wollte…

doppa

Annalii bliebt plötzlich wie erstarrt stehen und schaute mit großen Augen auf einen Fleck vor ihr.
Als ihre Freunde zu ihr gerannt kamen, blieben sie ebenfalls stehen und staunten: Auf einem großen Blatt lag zusammengerollt und scheinbar schlafend das merkwürdigste Wesen, das die drei jemals gesehen hatten. Es war gepunktet, hatte riesige Ohren, ein ganz merkwürdiges Schnäuzchen, fast wie ein Schweinerüssel, geringelte Beinchen und rings um das Tierchen lag ein enorm langer, dünner Schwanz mit einem roten Pelzpuschel am Ende. Es sah sehr friedlich und lieb aus, wie es dort so lag und schlief.“…

niffo

Einmal mit dem Finger um die Welt

atlas

 

Das erste Buch, das wir Euch empfehlen möchten, ist kein Lese- sondern ein Bilderbuch.
Besser gesagt: Der außergewöhnlichste Atlas der Welt!
„Alle Welt. Das Landkartenbuch“zeigt 51 Länder im Umriss und präsentiert dazu  die speziellen Eigenheiten jedes Landes (wer lediglich nach sachlichen Aufzeichnungen von Gebirgen, Flußverläufen usw. sucht, kaufe sich bitte die üblichen Klassiker).
Diese landestypischen Details sind absolut subjektiv ausgewählt.
Natürlich kann man sich fragen, warum es auf der Deutschlandkarte einen VW Käfer und keinen Golf gibt – warum Spreewälder Gurken, aber keine Berliner Currywurst.
Für mich macht genau diese subjektive Auswahl die Landkartensammlung so wunderbar! Die beiden Macher – die polnischen Buchgestalter Aleksandra Mizielinska und Daniel Mizielinski zeigen hier ihre Sicht auf die Welt. Und das regt meine beiden Kinder immer wieder zum Nachfragen und Nachdenken an.
Als bei uns die Deutschland-Karte betrachtet wurde, diskutierte man über die Druckerpresse von Gutenberg, plante man sich Luchse im Nationalpark Harz anzuschauen, freute sich, dass Albert Einstein in Ulm geboren wurde (irgendwie hielten meine Kinder ihn für einen Amerikaner, was ja zum Schluß auch stimmte) und schmiedete weitere Pläne zum Besuch des Schlosses Neuschwanstein, der Porta Nigra und der Speicherstadt.
Weitere sehr beliebte Landkarten meiner Kinder: Brasilien, die Arktis, Madagaskar und Frankreich.

Den wunderbaren Zeichenstil von Aleksandra Mizielinska und Daniel Mizielinski kannten wir schon aus dem ebenfalls sehr empfehlenswerten Wimmelbuch 50 Geschichten aus Mamoko. Und auch im Landkartenbuch ist er wieder unschlagbar: Lustig, speziell, charaktervoll und einfach schön.
Für uns ist „Alle Welt. Das Landkartenbuch“ perfekt um weiter zu forschen, sich anregen zu lassen, nach Dingen zu recherchieren, die man noch nicht kannte. Meine Tochter tippte Unbekanntes in ihre Wiki-App und las uns so Vieles über ferne Länder vor…
Es macht Lust die Koffer zu packen und loszufahren. Auch wenn es zunächst mit dem Finger auf der Landkarte ist.

Nachtrag:
Auf meiner Facebook-Seite und auch in den Amazon-Rezensionen wird sich immer wieder darüber geärgert, dass nicht ALLE Länder in dem Landkartenbuch enthalten sind. Hier kann man den deutschen Übersetzern sicherlich den verwirrenden Titel „Alle Welt“ vorwerfen – der im Original („Mapy„) und auch in der englischen Version („Maps„) viel treffender einfach „Landkarten“ heisst.
Auch dem „Spiegel“ möchte ich widersprechen, der es in die Kategorie „Sachbuch“ einsortierte und darüber amüsierte, was die ponlischen Autoren für typisch Deutsch halten.
Aber nein, es ist natürlich kein Sachbuch : Es ist ein Landkartenwimmelbuch. Und wie oben schon erwähnt: Absolut subjektiv!!! Die Autoren haben nie behautet, dass es sich hier um ein sachliches, die gesamte Welt umfassendes Informationsbuch handelt! Das gibt es ja auch schon zur Genüge.
In der ARD-Mediathek findet Ihr einen Beitrag von Judith Kauffmann über das Buch und könnt schon mal ein bisschen in das Buch hineinschauen.
Gestern Abend schauten wir uns mal wieder das Buch an und entdeckten wunderbare neue Details. Wir bestaunten die wunderschönen Trachten, die beim Königsritt von Vlčnov getragen werden, lasen die Geschichte des Pan Twardowski und über die gefährlichen Erstdurchsteigungen der Eigernordwand, ich habe ein vegetarisches Bunny Chow-Rezept fürs Wochenende herausgesucht und wir googlelten Chan Chan.
Das Buch ist idel für gemeinsame Eltern-Kinder-Stunden – aber meine Tochter (8) durchschmökert es auch gerne alleine und zeigt uns ihre Entdeckungen.
Meiner Meinung nach ist das Buch ideal für Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren – und Erwachsene.

Leidenschaften teilen

buecher

Eine der großartigsten und prägendsten Erfahrungen meines Lebens war ganz ohne Fragen lesen und schreiben zu lernen – wobei das Lesen zunächst der viel wichtigere Teil war.
Ich habe es mir selbst beigebracht. Wie das funktionierte, kann ich gar nicht mehr sagen – aber als ich in die Schule kam, konnte ich nicht nur schon recht gut lesen (in lateinischer und der alten Sütterlin-Schrift), und was mindestens ebenso wichtig war: Ich besaß einen Bücherei-Ausweis.
In dem kleinen Randbezirk Berlins, in dem ich aufwuchs, gab es nur eine kleine Stadtbücherei in einer alten Stadtvilla. Ich habe so viel gelesen, dass es irgendwann kein einziges Buch in der Kinder- und eine gute Menge in der Sachbuch- und Belletristik -Abteilung gab, das ich nicht kannte.
Und immer, wenn neue Bücher angekommen waren, begrüßte mich die Bibliothekarin lächelnd – die einzige Mitarbeiterin der Bücherei – und hatte mir schon einige Bücher beiseitegelegt, von denen sie ahnte, dass sie mir gefallen würden. Ganz sicher war ich in jenen Jahren die eifrigste Bücherei-Besucherin.
Und auch heute lese ich noch sehr gerne – unter anderem auch Kinderbücher. Die lese ich allerdings meistens zusammen mit meinen Kindern. Denn auch wenn meine Kinder schon acht und fast elf Jahre alt sind, wird bei uns immer noch vorgelesen.
Und ich kann wirklich empfehlen, diese Form des Lesens nicht aufzugeben, sobald die Kinder selbst lesen können.
Denn so schön es als Kind ist, sich alleine mit den neuen Freunden wie Jim Hawkins, Dorothy , Tom Sawyer , David Copperfield und Pippi Langstrumpf
auf Abenteuer-Reisen zu begeben – so unvergleichlich und verbindend ist es auch, gemeinsam Geschichten zu lesen und zu erleben.
Und weil nicht nur ich Bücher liebe, sondern auch die revoluzZzionären Kinder, werden wir nun immer wieder unsere Lieblingsbücher hier im Blog vorstellen.

Hoffentlich habt Ihr daran so viel Spaß wie wir!