Ein kleiner Weihnachtswald

Zutaten:
Stoff
Füllwatte (zum Beispiel aus einem alten Kissen)
Nähmaschine
Heißklebepistole
und ein Spaziergang zum Entspannen, Seele baumeln lassen und Äste sammeln – und zwar ein paar Zweige, ein paar dickere Äste, ein bisschen Moos und was ihr sonst noch dekorativ findet (wenn Eicheln und Kastanien noch nicht vergammelt sind, kann man die auch sehr hübsch zur Deko verwenden).

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Das Moos lasst ihr einen Nachmittag auf der Heizung trocknen.
Die dickeren Äste sollten einen Durchmesser von 4 – 7 cm haben – und die sägt ihr in Scheiben von ca. 2 cm Höhe.
Die Äste knipst ihr mit einer Gartenschere auf eine Länge von 10 – 15 cm.

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Dann bereitet ihr die Bäumchen vor: Ein fetter Klecks Kleber aus der Heißklebepistole kommt auf die Holzscheibe – und dann drückt ihr einen Ast darauf, bis der Kleber ausgekühlt und ganz fest ist (geht ratzfatzschnell).

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Noch ein bisschen Kleber ringsherum – und ihr klebt neben den Baumstamm Moos, Eicheln, kleine Tannenzapfen und was ihr wollt.

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Jetzt wird ein bisschen genäht.
Ladet euch das Schnittmuster runter und scheidet nach diesem Muster Bäumchen aus – dabei legt ihr fürs Zuschneiden die Vorder- und Rückseite des Stoffes aufeinander und schneidet zu.

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Dann die ausgescnittenen Seiten aufeinanderlegen, so dass die spätere Außenseite nach innen zeigt, mit Stecknadeln zusammenstecken und ringsherum mit einem Geradstich zusammennähen. Unten lasst ihr ein Loch, durch das der Baum gewendet und in das später der Baumstamm gesteckt wird. Das Loch sollte eine Breite von ca. 2 cm haben.

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Die Ecken ab- bzw. einschneiden, damit sich nichts krumpelt.

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Nun den Baum wenden und mit Füllwatte stopfen. Dafür kann man sehr gut ein Asia-Eßstäbchen verwenden.

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Und nun noch ein bisschen Deko – zum Beispiel schöne Knöpfe mit der Heißklebepistole aufkleben.

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Jetzt die Bäumchen auf die Stämme stecken – und fertig ist der Weihnachtswald

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Viele, viele Weihnachtslichter

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In der dunklen Jahreszeit finde ich eines ganz besonders wichtig: Überall im Haus möglichst viele, gemütliche Lichtquellen aufzustellen.
Gegessen wird bei uns dann meistens bei Kerzenschein – und in alle Fenster kommen kleine Lichter.
Aus Sicherheitsgründen – wir haben ja drei wilde Katzen, die gerne auf alles drauf hüpfen und rumschnüffeln – nehme ich gerne auch batteriebetriebene Kerzen.

Mit ein paar alten Marmeladegläsern, Washi Tape, Dekoband und ein bisschen Tanne kann man schnell und leicht Dekolichter für alle Fenster der Wohnung basteln.

Einfach die Gläser auswaschen, Kleberreste mit etwas Waschbenzin entfernen, falls das nötig sein sollte – und loslegen:

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Zackig schnell kommen so viele, schöne, gemütliche Lichter zusammen, die jedes Fenster ein bisschen schöner machen.

Weihnachtswichtel, uncooler DIY-Hype und eine Weihnachtsbaumnetzpackmaschine

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Wir haben noch keinen Weihnachtsbaum – aber die Kinder sind schon in eifrigen Planungen, wie der Baum in diesem Jahr aussehen soll: Groß oder klein, dick oder dünn, rund oder gerade.

Während eines besonders kalten Winters habe ich während meiner Studentenzeiten als Weihnachtsbaumverkäuferin gearbeitet. Ich glaube, ich habe nie wieder so gefroren und das Gefühl gehabt, dass heisses Badewasser durch mich schlagartig auskühlte und dampfender Tee keine Wirkung hatte.
Aber neben all‘ der Kälte war das Schönste am Weihnachtsbaumverkaufen ganz kitschig und klischeemäßig: Die Gesichter der Kinder und die Gespräche mit ihren Eltern bzw. Vätern, denn Weihnachtsbaumkaufen scheint ja doch noch hauptsächlich Vätersache zu sein.
Während ich also so manchen Baum durch die Weihnachtsbaumnetzpackmaschine stemmte, hörte ich ganz viel Schönes: Ideen von Kindern, was zu Weihnachten passieren könnte, was unterm Weihnachtsbaum für sie liegen würde, was sie noch basteln wollten, wer zu Weihnachen zum Besuch kommen sollte, Freude auf spezielle Weihnachtsdinge, der eben nur einmal im Jahr aus dem Keller geholt wurde, elektrische Eisenbahnen und Weihnachtspyramiden waren dabei.

Ich merke immer mehr, dass es Kreise gibt, die mit dem DIY-Hype abrechnen möchten, basteln den „Bastelmamas“ überlassen werden sollte und beinahe stolz berichten, dass sie mit ihren Kindern schlichtweg nie basteln, weil es sie langweilt.
Ehrlich? Lasst Trends eben Trends sein – und lasst euch stattdessen einfach darauf ein, echte Mußestunden mit diesem ominösen „ich habe dabei vollkommen die Zeit vergessen“, ganz und gar nicht effektiv und multitasking-mäßig zu verbringen, macht euch hübsche Musik an, Kerzen und was auch immer ihr gerne mögt: Und lasst eure Hände etwas erschaffen.
Egal wie krumm und schief es nachher aussehen mag – es ist von euch :-)

Ganz leicht und für jeden DIY-DAU schaffbar: Die kleinen revoluzZzionären Wichtelchen.
Es gibt schon ganz viele tolle Versionen – ein paar habe ich hier verlinkt: Ganz spezielle Wichtelchen mit wehendem Stirn-Pony von kauzundkatz, kleine Schätze von Three Honeybees und eine ganze Wichtelgroßfamilie von mhairia77.
Passen super an den Weihnachtsbaum. Und wie auch immer unserer in diesem Jahr aussehen mag – ein paar Wichtelchen werden sicher dabei sein.

Es monstert wieder! (ein Tutorial)

Halloween ist schon wieder um die Ecke. Im Ernst. Schaut in eure Kalender! Es ist wahr.

Drum nicht lange zögern und stattdessen *zackzack* ran an die Schere, Stoffe aus dem Schrank gezerrt und losgelegt.
Was soll’s heute werden?
Ein ausgesprochen freches Monster.
Ein unersättliches Monster.
Eines, dass den Hals nie voll bekommt.
Mit einem Bauch, der groß und leer ist und gefüllt werden will!
Könnte allerdings schon passieren, dass das Monsterchen ganz unartig all‘ eure Süßigkeiten vertilgt.
Ja, da müsst ihr eben schon mal etwas Acht geben!
Trotzdem lohnt es sich, dieses kleine Monsterchen bei euch einziehen zu lassen. Es versteckt in seinem Bauch ja nicht nur Bonbons. Oder Bananenchips. Oder Lollies. Sondern manchmal sogar feinste Liebesbriefe. Oder von Herzen gesammelte und vor der Schwester versteckte Kleberchen. Oder das Foto vom Schatz, das der Bruder nicht finden soll. Oder…

Jetzt aber endlich Ruhe hier und losgelegt!
Druckt Euch das >>> SCHNITTMUSTER<<< aus und klebt es an der angegebenen Stelle zusammen, damit das Monsterchen seine angemessene Größe bekommt.
Dann schneidet die Vorder- und die Rückseite zu, legt dafür die Stoffe rechts auf rechts aufeinander – und schneidet sie gleichzeitig, so dass sie später perfekt passen.
Dann schneidet das Monsterbauch-Maul-Teil zu, Zähnchen und Augen aus Filz, die Nase und alles, was ihr gerne an und auf eurem Monsterchen hättet (zum Beispiel das Herz, auf das ich diesmal verzichtete).

1. Näht ein Schrägband als Lippe ans obere Monsterbauch-Maul-Teil – und wenn ihr das Band annäht, dann legt auch gleich die Filzzähne mit dazu und näht sie mit fest.

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2. Jetzt habt ihr alle Teile vorbereitet.

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3. Pinnt das Monsterbauch-Maul-Teil mit Stecknadeln auf das Monsterkörper-Teil (Vorderseite), damit ihr den Bereich seht, den ihr jetzt als Gesicht gestalten werdet.
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4. Und dann näht alles schön exakt fest. Wie ihr seht, habe ich mich spontan gegen die weißen Filz-Skleren entschieden und dem Monsterchen tiefschwarze Augen aufgenäht, mit Geradstich und dem farblich passenden Garn. Bei den Monsterbäckchen tat ich es ebenso. Die Nase habe ich mit einem eng eingestellten Zickzackstich festgenäht – ich habe 2 – 3 Mal hin und her genäht, damit alles so schön gleichmäßig wurde. Und plötzlich fand ich, das Monster braucht Augenbrauen. Die habe ich mit einem Zauberstift aufgezeichnet (der Zauber besteht darin, dass er nach einiger Zeit wieder verschwindet) und mit einem Geradstich nachgenäht (könnte man auch aufsticken, aber dazu hatte ich gerade keine Lust). Wer dickere Brauen mag, kann ein paar mal hin und her nähen oder einen engen Zickzackstich verwenden.
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5. Den Monsterbauch-Maul-Teil ganz genau auf den Monsterkörper-Teil mit Stecknadeln pinnen. Jetzt wird gleich zusammengenäht und dann darf da nichts wackeln oder verrutschen. Im Schritt wird das MipsOo-Monster nun mit einem Zickzackstich versäubert, die beiden Stofflagen werden dabei zusammengenäht. Das Rückenteil bitte ebenfalls an dieser Stelle versäubern. Hier wird nach dem Nähen gewendet und zum Schluß per Hand zusammengenäht.

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6. Legt die Rückseite auf die Vorderseite – und zwar so, dass die „schönen“ Seiten nach innen zeigen. Jetzt nochmal feststecken was das Zeug hält, dabei die innen steckenden Stecknadeln vorsichtig entfernen, wenn von außen festgesteckt wurde (sonst werden die versehentlich eingenäht).

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7. Jetzt wird genäht – ihr beginnt im Schritt, näht einmal ringsherum und endet wieder im Schritt – lasst aber eine Öffnung (der versäumte Teil).

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Dann schneidet Ihr das Monsterchen ganz vorsichtig ein, die Stellen sind im Schnittmuster markiert: Innen an den Öhrchen, oberhalb der Arme und neben den Stummelbeinchen im Schritt. Nach dem Wenden soll sich hier nichts verkrumpeln. Dann versäubert das Monster noch einmal ringsherum mit einem Zickzackstich. Das macht das kleine Biest widerstandsfähiger.
Ich habe kurz entschlossen dem MipsOo in der Stirngegend etwas Plüsch, den ich noch von Berta übrig hatte, zwischen die Stofflagen geschoben. Lasst euch gerne davon inspirieren – vielleicht wären Ohrhaare ja auch etwas hübsches? Oder langes Woll-Ponyhaar?

8. Schließlich kommt der aufregenste Teil: Das Monster wird gewendet und zeigt sein wahres Gesicht!

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9. Jetzt noch kuschelig mit Füllwatte stopfen – und fertig ist das Monster! Ihr beginnt mit den Öhrchen – um in die Spitzen zu kommen, könnt ihr gut das stumpfe Ende eines Asia-Eßstäbchens verwenden. Dann füllt den Kopf und den Körper so, dass sich keine Falten mehr werfen.
Solltet ihr mal zu fest werden, massiert das Monster ordentlich durch und nehmt ruhig wieder etwas Füllwatte raus.

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10. Jetzt wird’s noch kurz ein bisschen weniger lustig: Das Monster muss im Schritt zugenäht werden. Dafür verwendet ihr den Leiterstich/Matratzenstich. Eine gute Video-Anleitung gibt es hier.

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Zieht alles gut zusammen – aber nicht zu sehr, damit sich keine Falten werfen. Ihr müsst auch gut darauf achten, immer durch alle drei Lagen Stoff zu stechen.
Zu Schluss stecht Ihr noch einmal in das Monsterchen ganz tief – vom Schritt zum Rücken zum Beispiel – und schneidet den Faden mit etwas Spannung ab, so dass er ins Monsterchen schwubst und auf Nimmerwiedersehen verschwindet.

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Und da ist es – euer MipsOo.
Meins hat schon einen Lieblings-Liebesbrief im Maul und allerhand der bereits eingekauften Halloween-Süßigkeiten verdrückt.
Ich glaube, ich werde heute noch eines nähen. Diesmal vielleicht ein Mädel-Monsterchen mit Wollzöpfen :-)

Viel Spaß beim Nachnähen!

 

 

 

 

Upcycling-DIY-Hochzeitstorte

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Weil liebe Freunde, mit denen ich gerade das Thema Upcycling bearbeite, Hochzeit feiern – habe ich kurzerhand eine schnelle, dekorative Hochzeitstorte aus alten Konservendosen gebastelt.
Das geht ganz fantastisch leicht und schnell!

Ihr benötigt:

    • eine große und eine kleine leere Konservendose
    • Heißkleber, Klebestift und optional Sekundenkleber
    • Band
    • Bommelborte
    • Filzherzchen
    • ausgedruckte Vorlagen oder ein selbstgestaltetes Hochzeitspaar

So geht’s:

  1. Dosen leer futtern (meine Kinder freuten sich über eine riesige Portion Tomatensoße mit Spaghetti), auswaschen und die Etiketten ablösen.
  2. Die beiden Dosen mit Sekunden- oder Heißkleber aufeinanderkleben.dosentorte.fw2
  3. Mit Heißkleber die Form eines Herzes fett auftragen – man kann hier auch die Namen des Hochzeitspaares mit Heißkleber schreiben, wenn diese nicht zu lang sind. Nachdem die Heißkleberschrift weiß angestrichen wird, sieht sie wie aufgebrachte Sahne aus.dosentorte.fw3
  4. Dosen mit weißem Lack ansprühen und gut trocknen lassen (Trockenzeiten nie unterschätzen und am besten nicht erst am Tag, an dem man die Torte verschenken möchte, damit beginnen).
  5. Dosen mit Bommelborte und Filzherzen verziehren – mit Heißkleber aufkleben.
  6. Hochzeitspaar nach Lust und Laune ausmalen und mit Heißkleber auf den oberen Dosendeckel kleben.
  7. Die Papierwimpelchen auf ein schönes Band kleben, dafür die Wimpel zu Dreiecken knicken und die Vorderseite mit der Rückseite mit etwas Klebestift zusammenkleben. Auf die leeren Wimpelchen könnt ihr einzelne Bchstaben schreiben – und so den Namen des Hochzeitspaares bilden.
  8. Das Band mehrfach um die Dose schlingen und festknoten. Fertig

Ihr könnt auch Maskingtape zum Verzieren verwenden.

Zwei unterschiedliche Hochzeitspaare in zwei Größen zum selber Ausmalen und Wimpelchen zum Beschriften und bunte zur Deko gibt’s hier als PDF.

 

 

Ein Haus für alle: MATCHBOXPEOPLE

Projekte für die Hoffnung und für Perspektive

BFF_1508_ButtonBlau3Mit diesem Beitrag unterstützen wir Blogger für Flüchtlinge
Ihr könnt alle Materialien und die Anleitung kostenfrei nutzen – ich bitte dafür aber nach Möglichkeit um eine Spende für das Blogger für Flüchtlinge-Projekt.
Mehr dazu findet ihr hier. #bloggerfuerfluechtlinge

Seit einem Monat leite ich zusammen mit Ursula Wagner vom Megamix e.V. ein Projekt für geflüchtete Kinder in Berlin, dessen Schwerpunkte der Spracherwerb und das forschende Lernen sind.

Da es sich in den meisten Fällen um traumatisierte Kinder handelt, ist ein weiterer entscheidender Teil des Konzeptes: Den Kindern einen Schutzraum zu bieten, eine Umgebung, die ihnen entspanntes und gedankenverlorenes Spielen und Kreativ sein ermöglicht.
Wir arbeiten mit den Kindern an Projekten, die ihnen das Gefühl geben wahr und ernst genommen zu werden.
Jede_r Einzelne zählt und ist wichtig.

Des Weiteren ist uns wichtig, dass jedes Kind Erfolgserlebnisse hat und wenigstens eine Klitzekleinigkeit mit nach Hause nehmen kann.
Viel Platz für Privatsphäre gibt es nicht in einem Flüchtlingsheim, meistens hat eine Familie nur einen Raum zum Wohnen, Leben und Schlafen zu Verfügung.
Deshalb haben wir mit den Kindern kleine Puppenhäuser aus großen Streichholzschachteln und dazu passen Streichholzschachtelmenschen – MATCHBOXPEOPLE – gebastelt, mit denen man wunderbar spielen kann und die auf kleinstem Raum aufbewahrt werden können.

Für das MATCHBOXPEOPLE-Projekt braucht Ihr nur ganz wenige Materialien für maximalen Kreativ- und Spiel-Spaß.

Das Set kann nach Lust und Laune bearbeitet und verändert werden.
Es gibt verschiedene Basis-Figuren: Mädchen, Jungen, schmalere, breitere, lange Haare, kurze Haare, Röcke Hosen, Kopftücher, Rollstühle – das waren die Wünsche der Kinder, mit denen ich die ersten Streichholzpuppenhäuser bastelte.
Die Gesichter warten darauf individuell gezeichnet zu werden, die Kleidung kann mit Mustern, Streifen und allem, was einem einfällt geschmückt werden. Jede Nationalität kann erstellt werden, man kann Kinder mit Down-Syndrom zeichnen, Brillenträger und noch so viel mehr.
Und wenn euch eine Basis-Figur fehlt, schreibt: suse (ät) revoluzZza.com.

Im Folgenden werde ich beschreiben, wie ihr selbst einen Workshop mit Kindern mit den MATCHBOXPEOPLE-Figuren und Streichholzschachtel-Häusern gestalten könnt.
Ich freue mich über jede Art von Feedback.

Hier findet ihr die notwendigen Illustrationen zum Download, die ihr ganz einfach auf jeden Drucker ausdrucken könnt:

DER WORKSHOP:
Vorbereitung:
Druckt für jedes Kind ein Blatt MATCHBOXPEOPLE auf dickem Papier aus und ein Blatt fürs Haus (je nachdem, ob ihr euch für die einfache oder die leicht kompliziertere, aber VIEL schönere Zimmer-Variante entschieden habt) und nehmt zusätzliche bedruckte Blätter mit, falls bei einem Kind mal was schief geht – oder es gerne zwei Häuser basteln möchte.
Stellt den Kindern Anschauungsmaterial hin: Ein von euch bereits fertig gestaltetes Haus, von euch ausgemalte und ausgeschnittene MATCHBOXPEOPLE, eine ausgeschnittene und fertig geknickte Haus-Außenseite und fertig ausgeschnittene und geknickte Zimmer-Vorlagen.

Materialien:
Ganz wichtig: große Streichholzschachteln ca. 11 x 6 x 2 cm, gibt es in Supermärkten, Drogerien – am günstigsten allerdings als 12-er Packung in Bastelläden oder im Internet zum Beispiel bei MyToys oder bei Ebay. Pro Kind 1 – 2.
Buntstifte, Anspitzer, Radiergummi, Bleistifte, Klebestifte, Kinderscheren (abgerundet)
(Ich empfehle Buntstifte zu verwenden, die sind flexibel und funktionieren auf allen Papieren gut. Filzstifte verlaufen manchmal – und trocknen auch schnell aus.)

Zeitaufwand:
2 entspannte Mal- und Bastel-Stunden plus optional Spielzeit

Gruppengröße:
bis 20 Kinder

Kinderalter:
von 5 – 12
(5-Jährige werden Hilfe benötigen)

 

ES GEHT LOS: AUSMALEN
Es wird erstmal wild ausgemalt, nach Lust und Laune Gesichter gezaubert (dafür sind angespitzte Blei- und Buntstifte super – und Anspitzen ist gleich noch gut für die Motorik), in manchem noch so kleinen Kind erwacht jetzt ein großer Designer: Lila Hosen zu wild buntem Pulli, zarte klitzekleine Muster fürs Kopftuch, Haarspangen und Blumen ins Haar, Haare mit bunten Strähnchen.
Es gibt keinerlei Beschränkungen.

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Das Haus muss innen und außen dringend noch renoviert und gemalert werden – alles bevor es ausgeschnitten und geklebt wird.
Leere Fenster sind da, um gefüllt zu werden: Vielleicht schaut da jemand aus dem Fenster? Oder es steht ein Radio, Bücher, Pflanzen oder irgendwelche Dekoration auf dem Fensterbrett?

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SCHNEIDEN UND KLEBEN
Erst nachdem alles ausgemalt ist, sollten die Kinder sich ans Ausschneiden machen
Viele Kinder haben motorische Probleme mit Scheren umzugehen, deshalb ist das eine prima Übung. Aber erklärt zur Sicherheit, worauf geachtet werden muss, wenn man mit Scheren umgeht – sonst geht schnell was ins Auge.
Die MATCHBOXPEOPLE werden ganz einfach entlang der gestrichelten Linien ausgeschnitten und dann an der durchgehenden Linie unter den Füße umgeknickt, damit man sie hinstellen kann.

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Die Haus-Außenseite wird ebenfalls ganz einfach ringsherum an den gestrichelten Linien ausgeschnitten und an den inneren gestrichelten Linien nach innen umgeknickt, damit man das Papier um die äußere Streichholzschachtel legen und festkleben kann.

Dabei sollte schön exakt gearbeitet werden, damit nachher nichts übersteht und einreißt.

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Jetzt wird das Haus gemütlich eingerichtet.

Die einfache Version geht ganz schnell: Die gekennzeichneten Ecken des Hausinneren abschneiden, das Papier an den gestreichelten Linien umknicken und dann in das kleine Pappkästchen des Streichholzschachtelinneren einkleben.

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Schon können jede Menge MATCHBOXPEOPLE einziehen!

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ABER: Es geht ja noch besser :-)

Denn mit ein bisschen mehr Fleiß, können die MATCHBOXPEOPLE sogar in eine Zweiraumwohnung einziehen.
Und das geht so:
Wie gehabt die Wohnung ausmalen und dann beide Wohnungsteile ausschneiden.
An den beschrifteten Bereichen die Ecken wegschneiden, an den anderen die Ecken nur EINSCHNEIDEN.
Denn diese Bereiche werden gleich aufeinandergeklebt und ergeben die Zwischendecke im Haus.

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Jetzt alle Teile an den innen angezeichneten gestrichelten Linien knicken, die EINGESCHNITTENEN Bereiche auch.

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Diese EINGESCHNITTENEN Bereiche werden jetzt HINTER die bemalten Wandteile geknickt und festgeklebt (Kleber auf der vorderen Blattseite auftragen und damit auf die hintere Blattseite der jeweiligen Wand kleben. Klingt kompliziert, ist aber ganz easy).

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Dann habt ihr zwei kleine Kästchen, die Ihr wiederum aufeinander klebt – und zwar an der Decke der Küche und am Boden des Schlafzimmers.

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Da ihr hier eben die eingeschnittenen Laschen hinter die Seitenwände klebtet, ist die Zwischendecke zusätzlich statisch verstärkt worden und kann schön bespielt werden.
Jetzt müsst ihr die beiden zusammengeklebten Kästchen nur noch in das Innere der Streichholzschachtel kleben – und fertig ist das Zweiraum-Haus für alle!

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Die kommerzielle Nutzung ist untersagt!