Die besten Weihnachts- und Winterbücher: Winter im Mumintal

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Zum Glück habe ich schon die meisten Geschenke beisammen – aber manchmal fehlt ja noch eine Kleinigkeit. Und was wäre da besser als ein schönes Buch?!
Eines unser liebsten Bücher in der Adventszeit ist: Winter im Mumintal. ( Affiliate-Link)

Kennt Ihr die wunderbaren Mumins und ihre Freunde – erfunden von der großartigen Autorin, Künstlerin und Illustratorin Tove Jansson?

Wenn nicht, wird es allerhöchste Zeit!

Tove Jansson war eine wirklich außergewöhnliche Künstlerin, lebte das Leben einer Freigeistin, ließ sich nie beschneiden in ihrem unbändigen Bedürfnis nach Leben, Freiheit und Unabhängigkeit.
Und das findet sich auch in ihrem Werk wieder. Die Mumin-Geschichten sind immer ein bisschen subversiv, anarchisch, gruselig. Das Mumintal ist eigentlich ein Paradies – wird aber immer wieder bedroht, schließlich sogar einmal vom Weltuntergang.
Wonach heute oft verlangt wird im Kinderbuchbereich: geschlechtssensiblen Geschichten und Kinderbuchhelden. Das gibt’s hier schon längst.
Ganz besonders die Figuren an der Peripherie, die die Mumin-Familie begleiten, beinhalten sehr spannende, freiheitliche und nachdenklich machende Aspekte.

„Winter im Mumintal“ ist die wunderschöne Geschichte vom Sohn der Familie, der in einem Jahr mitten im Winterschlaf erwacht – und ganz alleine ohne seine Familie die verschneite, scheinbar vollkommen veränderte Welt außerhalb des Mumin-Hauses erlebt. Gespickt mit unendlich vielen zauberhaften Details macht man sich mit Mumin auf die Reise in ein unglaubliches Abenteuer.

Die Geschichte hat auf den zweiten Blick noch einen weiteren Inhalt – sie steht für das Erwachsen werden, die ersten unsicheren Schritte des Kindes/Jugendlichen in Richtung Selbständigkeit.
Und ist aus diesem Blickwinkel auch für jeden erwachsenen Leser sehr spannend.
Man muss einfach lächeln und zustimmen, wenn Tooticki zu Mumin sagt: „Alles ist sehr ungewiss, und das finde ich beruhigend.“

Absolute Lese-Empfehlung!

 

P.S. Mehr Infos bekommt ihr in Zépé’s virtuellem Muminforschungszentrum

Viele, viele Weihnachtslichter

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In der dunklen Jahreszeit finde ich eines ganz besonders wichtig: Überall im Haus möglichst viele, gemütliche Lichtquellen aufzustellen.
Gegessen wird bei uns dann meistens bei Kerzenschein – und in alle Fenster kommen kleine Lichter.
Aus Sicherheitsgründen – wir haben ja drei wilde Katzen, die gerne auf alles drauf hüpfen und rumschnüffeln – nehme ich gerne auch batteriebetriebene Kerzen.

Mit ein paar alten Marmeladegläsern, Washi Tape, Dekoband und ein bisschen Tanne kann man schnell und leicht Dekolichter für alle Fenster der Wohnung basteln.

Einfach die Gläser auswaschen, Kleberreste mit etwas Waschbenzin entfernen, falls das nötig sein sollte – und loslegen:

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Zackig schnell kommen so viele, schöne, gemütliche Lichter zusammen, die jedes Fenster ein bisschen schöner machen.

Weihnachtswichtel, uncooler DIY-Hype und eine Weihnachtsbaumnetzpackmaschine

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Wir haben noch keinen Weihnachtsbaum – aber die Kinder sind schon in eifrigen Planungen, wie der Baum in diesem Jahr aussehen soll: Groß oder klein, dick oder dünn, rund oder gerade.

Während eines besonders kalten Winters habe ich während meiner Studentenzeiten als Weihnachtsbaumverkäuferin gearbeitet. Ich glaube, ich habe nie wieder so gefroren und das Gefühl gehabt, dass heisses Badewasser durch mich schlagartig auskühlte und dampfender Tee keine Wirkung hatte.
Aber neben all‘ der Kälte war das Schönste am Weihnachtsbaumverkaufen ganz kitschig und klischeemäßig: Die Gesichter der Kinder und die Gespräche mit ihren Eltern bzw. Vätern, denn Weihnachtsbaumkaufen scheint ja doch noch hauptsächlich Vätersache zu sein.
Während ich also so manchen Baum durch die Weihnachtsbaumnetzpackmaschine stemmte, hörte ich ganz viel Schönes: Ideen von Kindern, was zu Weihnachten passieren könnte, was unterm Weihnachtsbaum für sie liegen würde, was sie noch basteln wollten, wer zu Weihnachen zum Besuch kommen sollte, Freude auf spezielle Weihnachtsdinge, der eben nur einmal im Jahr aus dem Keller geholt wurde, elektrische Eisenbahnen und Weihnachtspyramiden waren dabei.

Ich merke immer mehr, dass es Kreise gibt, die mit dem DIY-Hype abrechnen möchten, basteln den „Bastelmamas“ überlassen werden sollte und beinahe stolz berichten, dass sie mit ihren Kindern schlichtweg nie basteln, weil es sie langweilt.
Ehrlich? Lasst Trends eben Trends sein – und lasst euch stattdessen einfach darauf ein, echte Mußestunden mit diesem ominösen „ich habe dabei vollkommen die Zeit vergessen“, ganz und gar nicht effektiv und multitasking-mäßig zu verbringen, macht euch hübsche Musik an, Kerzen und was auch immer ihr gerne mögt: Und lasst eure Hände etwas erschaffen.
Egal wie krumm und schief es nachher aussehen mag – es ist von euch :-)

Ganz leicht und für jeden DIY-DAU schaffbar: Die kleinen revoluzZzionären Wichtelchen.
Es gibt schon ganz viele tolle Versionen – ein paar habe ich hier verlinkt: Ganz spezielle Wichtelchen mit wehendem Stirn-Pony von kauzundkatz, kleine Schätze von Three Honeybees und eine ganze Wichtelgroßfamilie von mhairia77.
Passen super an den Weihnachtsbaum. Und wie auch immer unserer in diesem Jahr aussehen mag – ein paar Wichtelchen werden sicher dabei sein.

Workshop bei Volksfaden: Nähen für Weihnachten

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Selbstgemachte Weihnachtsgeschenke kommen nicht nur
von <3 , sondern machen auch einfach Spaß!
Im wunderschönen Volksfaden-Laden in Berlin-Schöneberg nähen wir zusammen:
All you can sew!

Zur Auswahl stehen Fuchs Friddo, Eule Uggla, Eichhörnchen Mipzz, Rehchen Annalii, Häschen Sotii und ein niegelnagenneues Bären-Tutorial.

Der Workshop dauert 4 Stunden plus eine Stunde Stoffberatung!
Und Ihr dürft euch alle genähten Schnittmuster mit nach Hause nehmen – und weiternähen, bis die Maschine qualmt.
All‘ das für €39!
Meldet Euch an bei uns oder bei Volksfaden.

Happy Vorlesetag!

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Schon immer war ich bekennender Bücherwurm, kannte die Bibliothekarin unseres kleinen Berliner Vorstadt-Bezirkes bestens und jedes Mal, wenn ich die Bücherei betrat und es Büchernachschub gegeben hatte, rief sie: „Es gibt Neue!“.
Die Bücherei war ziemlich klein und ich habe damals wirklich ALLES gelesen. Angefangen natürlich mit Büchern, die meinen Interessen entsprachen – aber danach ohne Rücksicht auf Inhalt und Altersangaben alles, was es auszuleihen gab (und ich stolperte dabei über einige skurrile Liebesromane und Sachbücher zu abwegigen Themenbereichen).

Einer meiner Deutschlehrer sagte uns ein paar Jahre später, wir sollten versuchen, die Bücher, die wir lesen nicht zu leihen – sondern zu kaufen. Und somit unsere eigene kleine Bibliothek zu beginnen, die uns unser ganzes Leben begleiten und erfreuen würde.
Ich fand diese Idee großartig.
Und so habe ich schon immer eindeutig mehr Geld in Bücher als in Klamotten und Schuhe investiert.

Als meine Kinder geboren wurden, erinnerte ich mich nach und nach an die grandiosen Bücher meiner Kindheit.
Und das hat bis heute nicht nachgelassen.

Eine liebgewonnene Gewohnheit ist bei uns das Vorlesen.
Dabei wechseln wir uns mittlerweile sehr gut ab.

Meine Tochter ist eine großartige Vorleserin – und las mir u.a. das gesamte Buch Tommy Mütze: Eine Erzählung aus Südafrika (Gulliver) und Teile aus Die kleine Dame und Mein Lotta-Leben vor.
Mein Sohn liebt historische Geschichten und natürlich Gregs Tagebuch – Von Idioten umzingelt! (Baumhaus Verlag) – und las mir daraus auch schon blumig ausgeschmückt laut.

Meine Lieblings-Vorlesebücher sind momentan: Lettie Peppercorn und der Schneehändler, Ottoline und die gelbe Katze und Die unglaubliche Reise ins Universum.

Und seit neuestem hören wir sehr gerne gemeinsam Hörbücher – wenn sie von guten Vorlesern gelesen werden. Wie Katharina Thalbach oder Katja Riemann: Anastasia McCrumpet und der Tag, an dem die Unke rief. Dazu Licht aus, Kerzen an und heißen Tee auf den Tisch.

Euch allen ein schönes Vorlese-Wochenende!

Es monstert wieder! (ein Tutorial)

Halloween ist schon wieder um die Ecke. Im Ernst. Schaut in eure Kalender! Es ist wahr.

Drum nicht lange zögern und stattdessen *zackzack* ran an die Schere, Stoffe aus dem Schrank gezerrt und losgelegt.
Was soll’s heute werden?
Ein ausgesprochen freches Monster.
Ein unersättliches Monster.
Eines, dass den Hals nie voll bekommt.
Mit einem Bauch, der groß und leer ist und gefüllt werden will!
Könnte allerdings schon passieren, dass das Monsterchen ganz unartig all‘ eure Süßigkeiten vertilgt.
Ja, da müsst ihr eben schon mal etwas Acht geben!
Trotzdem lohnt es sich, dieses kleine Monsterchen bei euch einziehen zu lassen. Es versteckt in seinem Bauch ja nicht nur Bonbons. Oder Bananenchips. Oder Lollies. Sondern manchmal sogar feinste Liebesbriefe. Oder von Herzen gesammelte und vor der Schwester versteckte Kleberchen. Oder das Foto vom Schatz, das der Bruder nicht finden soll. Oder…

Jetzt aber endlich Ruhe hier und losgelegt!
Druckt Euch das >>> SCHNITTMUSTER<<< aus und klebt es an der angegebenen Stelle zusammen, damit das Monsterchen seine angemessene Größe bekommt.
Dann schneidet die Vorder- und die Rückseite zu, legt dafür die Stoffe rechts auf rechts aufeinander – und schneidet sie gleichzeitig, so dass sie später perfekt passen.
Dann schneidet das Monsterbauch-Maul-Teil zu, Zähnchen und Augen aus Filz, die Nase und alles, was ihr gerne an und auf eurem Monsterchen hättet (zum Beispiel das Herz, auf das ich diesmal verzichtete).

1. Näht ein Schrägband als Lippe ans obere Monsterbauch-Maul-Teil – und wenn ihr das Band annäht, dann legt auch gleich die Filzzähne mit dazu und näht sie mit fest.

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2. Jetzt habt ihr alle Teile vorbereitet.

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3. Pinnt das Monsterbauch-Maul-Teil mit Stecknadeln auf das Monsterkörper-Teil (Vorderseite), damit ihr den Bereich seht, den ihr jetzt als Gesicht gestalten werdet.
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4. Und dann näht alles schön exakt fest. Wie ihr seht, habe ich mich spontan gegen die weißen Filz-Skleren entschieden und dem Monsterchen tiefschwarze Augen aufgenäht, mit Geradstich und dem farblich passenden Garn. Bei den Monsterbäckchen tat ich es ebenso. Die Nase habe ich mit einem eng eingestellten Zickzackstich festgenäht – ich habe 2 – 3 Mal hin und her genäht, damit alles so schön gleichmäßig wurde. Und plötzlich fand ich, das Monster braucht Augenbrauen. Die habe ich mit einem Zauberstift aufgezeichnet (der Zauber besteht darin, dass er nach einiger Zeit wieder verschwindet) und mit einem Geradstich nachgenäht (könnte man auch aufsticken, aber dazu hatte ich gerade keine Lust). Wer dickere Brauen mag, kann ein paar mal hin und her nähen oder einen engen Zickzackstich verwenden.
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5. Den Monsterbauch-Maul-Teil ganz genau auf den Monsterkörper-Teil mit Stecknadeln pinnen. Jetzt wird gleich zusammengenäht und dann darf da nichts wackeln oder verrutschen. Im Schritt wird das MipsOo-Monster nun mit einem Zickzackstich versäubert, die beiden Stofflagen werden dabei zusammengenäht. Das Rückenteil bitte ebenfalls an dieser Stelle versäubern. Hier wird nach dem Nähen gewendet und zum Schluß per Hand zusammengenäht.

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6. Legt die Rückseite auf die Vorderseite – und zwar so, dass die „schönen“ Seiten nach innen zeigen. Jetzt nochmal feststecken was das Zeug hält, dabei die innen steckenden Stecknadeln vorsichtig entfernen, wenn von außen festgesteckt wurde (sonst werden die versehentlich eingenäht).

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7. Jetzt wird genäht – ihr beginnt im Schritt, näht einmal ringsherum und endet wieder im Schritt – lasst aber eine Öffnung (der versäumte Teil).

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Dann schneidet Ihr das Monsterchen ganz vorsichtig ein, die Stellen sind im Schnittmuster markiert: Innen an den Öhrchen, oberhalb der Arme und neben den Stummelbeinchen im Schritt. Nach dem Wenden soll sich hier nichts verkrumpeln. Dann versäubert das Monster noch einmal ringsherum mit einem Zickzackstich. Das macht das kleine Biest widerstandsfähiger.
Ich habe kurz entschlossen dem MipsOo in der Stirngegend etwas Plüsch, den ich noch von Berta übrig hatte, zwischen die Stofflagen geschoben. Lasst euch gerne davon inspirieren – vielleicht wären Ohrhaare ja auch etwas hübsches? Oder langes Woll-Ponyhaar?

8. Schließlich kommt der aufregenste Teil: Das Monster wird gewendet und zeigt sein wahres Gesicht!

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9. Jetzt noch kuschelig mit Füllwatte stopfen – und fertig ist das Monster! Ihr beginnt mit den Öhrchen – um in die Spitzen zu kommen, könnt ihr gut das stumpfe Ende eines Asia-Eßstäbchens verwenden. Dann füllt den Kopf und den Körper so, dass sich keine Falten mehr werfen.
Solltet ihr mal zu fest werden, massiert das Monster ordentlich durch und nehmt ruhig wieder etwas Füllwatte raus.

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10. Jetzt wird’s noch kurz ein bisschen weniger lustig: Das Monster muss im Schritt zugenäht werden. Dafür verwendet ihr den Leiterstich/Matratzenstich. Eine gute Video-Anleitung gibt es hier.

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Zieht alles gut zusammen – aber nicht zu sehr, damit sich keine Falten werfen. Ihr müsst auch gut darauf achten, immer durch alle drei Lagen Stoff zu stechen.
Zu Schluss stecht Ihr noch einmal in das Monsterchen ganz tief – vom Schritt zum Rücken zum Beispiel – und schneidet den Faden mit etwas Spannung ab, so dass er ins Monsterchen schwubst und auf Nimmerwiedersehen verschwindet.

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Und da ist es – euer MipsOo.
Meins hat schon einen Lieblings-Liebesbrief im Maul und allerhand der bereits eingekauften Halloween-Süßigkeiten verdrückt.
Ich glaube, ich werde heute noch eines nähen. Diesmal vielleicht ein Mädel-Monsterchen mit Wollzöpfen :-)

Viel Spaß beim Nachnähen!