Leckeres aus der Natur: Holunderbeerenmarmelade
Ein paar Worte bevor Ihr Euch auf den Weg in den Wald und an Feld- und Wiesenränder begebt: Was man in der Natur pflückt und findet, muss mit Bedacht gesammelt und auch gegessen werden.
Zum einen ist es gar nicht erlaubt alles mitzunehmen – weil manche Pflanzen unter Naturschutz stehen.
Das gilt ganz besonders für viele Pilzarten. Durch Kahlschlag und radikale Bebauung von Naturgebieten sind viele Sorten in ihrem Bestand sehr verringert worden, deshalb darf man manche gar nicht sammeln, andere nur in einer begrenzten Menge.
Und dann darf auf Euren Teller wirklich nur, was Ihr EINWANDFREI kennt und bestimmen könnt! Viele Pilze, Pflanzen und Beeren haben giftige Verwandte.
Es ist schön, die Natur zu genießen und das Erlebnis zu haben, direkt Pilze. Früchte, Beeren usw. essen zu können – aber Mutter Natur ist eben auch kein Selbstbedienungsladen. Deshalb informiert Euch, beobachtet, werdet zu Naturforschern, die auf leisen Sohlen ohne Schaden zu hinterlassen die kleinen Geschenke mit Bedacht annehmen.
In Brandenburg ist der Schwarze Holunder recht weit verbreitet – und so kann man nicht nur aus den Blüten köstliche Limonade (und noch viel mehr!) machen, sondern im Spätsommer die wunderschönen schwarzen Beeren sammeln.
Aber Achtung: Nur wirklich reife Beeren gehören ins Körbchen! Rote Beeren müssen rigoros aussortiert werden! Und: Nicht im rohen Zustand naschen – das gibt heftige Bauchschmerzen!
Auch hat der Holunder einen Bruder, dessen Beeren giftig sind und nicht verspeist werden dürfen! Der giftige Zwerg-Holunder oder Attich ist gut zu erkennen und zu erriechen – aber bitte erkundigt Euch genau, wie Ihr diesen vom Schwarzen Holunder unterscheiden könnt und sammelt nur, wenn Ihr Euch sicher seid!
Köstliche Holunderbeeren-Marmelade:
Zutaten:
– 1 kg Holunderbeeren
– 300 g Äpfel, gewürfelt
– Apfelschalen der 300 g Äpfel (unbedingt ungespritze Bio-Äpfel!), in möglichst langen Streifen
– Saft einer Zitrone
– 100 g Kokosblütenzucker
– optional: Apfelpektin
Zubereitung:
Die Holunderbeeren mit 100 ml Wasser ca. 10 Minuten aufkochen, dann den entstandenen Saft durch ein über einen Topf gespanntes Tuch gießen und die Beeren leicht ausstreichen.
Ihr erhaltet dann ca. 500 ml Holunderbeerensaft.
In den Saft die Apfelwürfel, die Apfelschalen, den Zitronensaft und den Kokosblütenzucker geben und alles ca. 5 Minuten bei höchster Hitzestufe einkochen – die Masse soll dabei sprudelnd kochen, damit möglichst viel Flüßigkeit verdampft.
Dann sofort runter von der Herdplatte,, die Apfelschalen rausfischen, die Apfelwürfel kleinstampfen (oder pürieren, je nach Geschmack) und ab ins Einmachglas!
Fertig ist Eure köstliche vegane und industriezuckerfreie Marmelade!
Die revoluzZzionären Etiketten könnt Ihr Euch hier herunterladen, ausdrucken, ausschneiden, draufkleben und schön finden :-)
Und wichtig: Schreibt auf Euer Glas, wann Ihr die Marmelade gekocht habt!
Ich verwende keinen Gelierzucker, sondern das Pektin aus den Apfelschalen zum Andicken. Wer sich hier unsicher ist – kann auch fertiges Apfelpektin benutzen.
Oh das sieht super aus! Ich koche auch fast jeden Herbst Holunderbeerengelee und vor allem aber Sirup! Den lieben wir :-).
Deine Marmelade klingt sehr lecker! Aber woher bekommt man denn Kokosblütenzucker. Ich glaube, hier aufm Land, ist das hoffnungslos, da gibts so exotische Sachen nicht ;-).
Liebe Grüße