RevoluzZzionäres Sonntagsbrot (vegan)

brot

Heute morgen fiel mir spontan auf, dass ich aufs frische Vollkornbrot aus unserem Bio-Korb von gestern keinen Appetit hatte, sondern mir eher der Sinn nach frischem, warmem, leicht süßem Sonntagsbrot stand.
Zum Glück geht das ganz fix, insgesamt etwas mehr als eine Stunde und schon kann man die sonntäglich verschlafene Familie damit überraschen (das Rezept ist auch ideal, wenn das Brot während der Woche plötzlich ausgeht und alle Läden schon geschlossen haben).

Zutaten für das Grundrezept:
700 g Mehl
1 Packung Trockenhefe
ca.  300 ml Wasser (je nach Mehlart benötigt man etwas mehr)
1/2 TL Zucker
eine Prise Salz

Sonntagsbrot-Special:
Mehl: Beim Mehl kann man wirklich ganz wild mischen. Es gibt so viele unterschiedliche Mehle mit so vielen unterschiedlichen wertvollen Inhaltsstoffen, dass ich nur empfehlen kann, so viele wie möglich auszuprobieren und selbst zu entscheiden, was einem schmeckt. Die Kitchenfee mahlt ihre Mehle sogar selbst – so wunderbare Mehle wie Mandelmehl, Nussmehl usw. Ich habe allerdings selbst noch keine Getreidemühle, das wird aber definitiv eine meiner nächsten Anschaffungen sein. Heute nahm ich eine ganze Menge Maismehl (ca. 300 g)  – das hat einen feinen, süßen Geschmack und schmeckt besonders Kindern gut, ist zudem glutenfrei, enthält u.a. Eiweiß, Magnesium und Kalium  (ich habe immer wieder die Information gefunden, dass Maislmehl sich nicht zum Brotbacken eignet aufgrund des geringen Proteingehaltes – meine Erfahrung sagt allerdings etwas komplett anderes. Ich habe bisher zuweilen Brot sogar zur Hälfte aus Maismehl gebacken, das mitnichten bröckelig oder hart wurde, sondern weich und lecker innen und knusprig außen wurde, so wie es sich gehört. Das Mehl muss allerdings mit anderen Mehlen gemischt werden), dazu Kichererbsenmehl – schmeckt mild, ist glutenfrei und enthält eine große Menge wertvolle Inhaltsstoffe: Proteine, die Vitamine A, B1, B2, B6, C, E, Magnesium, Eisen und Zink – und helles Dinkelmehl (spricht nicht auf chemische Düngemittel an und ist deshalb viel schadstoffärmer als Weizenmehl – auch im Bio-Segment).
Mehle, die ich sonst noch gerne verwende: Hanfmehl, Amaranthmehl, Buchweizenmehl, Reismehl, Hafermehl, Kastanienmehl. Roggenmehl verweigern meine Kinder leider.
Und nach Lust und Laune gebe ich auch einfach Haferflocken zum Teig, Haferkleie (aber nicht zu viel, sonst wird das Brot ganz schnell fürchterlich bröckelig), verschiedene Kerne wie Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne usw., geraspelte Karotten und für süßes Brot auch gerne eine kleingedrückte Banane.
Zucker: Ich verwende Vollrohrzucker und Rohrohrzucker (wobei der Vollrohrzucker nach Gesundheitsaspekten eindeutig vorzuziehen ist, weil er noch alle Mineralstoffe des Zuckerrohrsaftes enthält). Wer nicht vegan isst, kann auch sehr gut Honig verwenden. Und wer ganz auf Industriezucker verzichten möchte, kann stattdessen eine Banane zum Brotteig geben.
Für das Sonntagsbrot habe ich reichlich Zucker verwendet: 3 TL Vollrohrzucker

Das Ganze in eine Schüssel geben, verkneten, eine halbe Stunde gehen lassen und dann im den vorgeheizten Ofen bei 180°C für 30 – 40 min. backen . Die Oberfläche immer mal wieder mit etwas Wasser bepinseln, damit sie nicht zu sehr aufreißt und am besten noch eine ofenfeste Schale mit Wasser in den Ofen stellen.

Wir essen unser Brot noch warm mit veganer Butter und der eingemachten Brombeermarmelade vom letzten Sommer.
Absolut köstlich und ratzfatz gemacht.

Eiweiß, Kalium, Magnesium